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Wikipedia setzt auf Ubuntu

Scheinbar wurden bei Wikipedia jahrelang die verschiedensten Linux-Distributionen von RedHat und Fedora für die Server eingesetzt. Scheinbar will man dort nun laut Computerworld alle Systeme auf eine einheitliche Distribution bringen. Dies wird Ubuntu in der Version 8.04 sein.

Als Grund wird angegeben, so die Administration und Wartung zu vereinfachen. Hört sich nach einem guten Deal für Ubuntu und Canonical an. Vielleicht ziehen ja irgendwann noch weitere große Seiten mit und wechseln komplett auf Ubuntu.


Umstieg auf Ubuntu?

Hab schon des öfteren mal drüber nachgedacht auf ein freies GNU/Linux Betriebssystem zu wechseln, genauer hatte ich in letzter Zeit immer wieder Ubuntu im Blick. Hab es auch immer wieder parallel zu meinem bestehenden Windows-System getestet. Doch so richtig erwärmen konnte ich mich bisher noch nicht. Zu umständlich ist einfach die Handhabung, auch jetzt noch. Vieles läuft mitlerweile ziemlich gut, wenn es nur um einfache Dinge wie Büroaktivitäten, surfen im weltweiten Datennetz oder das Betrachten von Bildern geht ist alles ziemlich einfach. Komplex wird es leider, wenn man etwas tiefer einsteigen möchte.

Als Anwendungsentwickler, der bisher nur mit Windows gearbeitet hat, dauert es erst mal bis man alle benötigten Komponenten nachinstalliert hat. Das geht zwar alles schnell über apt-get in der Konsole, wenn man die Befehle kennt, aber als Nicht-Linux-User kennt man auch nicht alle Kommandos dafür. Vermissen würde ich auch das einfache Installieren von Anwendungen, Programm herunterladen, Setup starten und einfach dem Dialog folgen. Dann läuft es. Unter Linux ist das manchmal gar nicht so einfach, teilweise fehlen dann immer noch Komponenten, die gebraucht werden. Dies ist einfach noch ein großes Manko an diesem System. Klar, man hat den Vorteil, keine überfüllte Registry zu besitzen, jedes Programm kann restlos wieder entfernt werden. Aber wo ist der Komfort bei der Installation.

Bei vielen Anwendungen fällt dann auch immer wieder die teilweise nicht vorhandene Übersetzung auf, so findet man in einem Programm Englisch neben Deutsch, wie ich finde nicht sinn der Sache, auch wenn man es versteht.

Kommt dann wie in meinem Fall noch dazu, dass man auch mal gerne ein Computerspiel machen möchte, so ist man entweder auf einen Wrapper wie Wine oder Cedega angewiesen oder man hat die Wahl zwischen teilweise recht simplen Spielen die von der Community geschrieben werden und Spielen, die auch unter Linux laufen können. Dazu zählt z.B. auch Unreal Tournament 2004. Aber das reicht leider nicht aus. Man will vielleicht auch mal ein Command & Conquer 3 spielen können oder auch andere. Sowas macht den Umstieg dann sehr schwer.

Einzig als Datenspeicher, Router oder Server kann ich mir ein Linux-System im Moment vorstellen. Als Ersatz für meinen aktuellen Windows-PC leider nicht.